V4 ohne Desmodromik  |
Rote Schote

Dabei seit: 01.02.2007
Beiträge: 65
Bike: M 900; SS 900; Paso 907 i.e
Essen

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Moin, hab's gerade auf http://www.motorradonline.de gelesen. Der V4 in der kommenden Multi V4 kommt ohne Desmodromik
. Verzicht auf Trockenkupplung, Gitterrohrrahmen, Luftkühlung kann ich noch nachvollziehen (Emmissionsgründe). Auch den V4 finde ich prinzipiell prima - aber ohne Desmo
neeeeeee geht garnicht.
Tobias (z.Zt. mittelschwer verstört)
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15.10.2020 22:35 |
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El Mex

Dabei seit: 30.07.2010
Beiträge: 5.986
Bike: 749 S
Köln

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Ducati nicht mehr Luftgekühlt
Kein 90° V2 mehr
Kein Gitterrohrrahmen mehr
Keine Desmodromik mehr
Warum soll ich dann so viel mehr bezahlen für so viel mehr Wartungsaufwand als für irgendeine dahergelaufene Japanesin
Die auch noch besser funktioniert,
aber weniger "Emozione" biete
, Mex
__________________ Wir haben nichts zu verlieren, ausser unsere Ketten - Karl Marx
Baumknutscher 2002
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15.10.2020 22:47 |
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ach du k@cke. noch ein grund mehr die alte monster zu behalten
__________________ sex & drugs & rock 'n' roll
mfg frank
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16.10.2020 01:29 |
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jhf

Dabei seit: 23.03.2012
Beiträge: 1.947
Bike: 748; 996; 998; 848

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Zitat: |
Original von El Mex
Warum soll ich dann so viel mehr bezahlen für so viel mehr Wartungsaufwand als für irgendeine dahergelaufene Japanesin
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Weil and der Eisdiele noch immer Ducati auf dem Hobel steht
__________________ Italienische Motorraeder sind wie schoene Frauen - du kannst sie noch so liebevoll behandeln, sie werden immer zickig sein
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16.10.2020 01:57 |
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Jordi
Super Moderator
   

Dabei seit: 25.01.2009
Beiträge: 10.358
Bike: M S4

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Zitat: |
Original von El Mex
[...]
Warum soll ich dann so viel mehr bezahlen für so viel mehr Wartungsaufwand als für irgendeine dahergelaufene Japanesin
[...] |
Hier ist zu lesen, dass mit dem "Desmo-Verzicht 60.000 Kilometer als Inspektionsintervall für die Ventilspielkontrolle und den Zündkerzenwechsel vorgegeben werden, Öl und Filter müssen alle 15.000 Kilometer (oder spätestens nach zwei Jahren) getauscht werden, der Luftfilter darf 30.000 Kilometer Dienst schieben".
Das dürfte die Kosten spürbar reduzieren.
Ob bei diesem Moped überhaupt "Emozione" auftritt muss man dann mal "erfahren"
__________________ "Man geht nicht nach dem Motorradfahren zum Kaffeetrinken, Kaffeetrinken ist integraler Bestandteil des Motorradfahrens."
Frei nach Wolfgang Güllich
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16.10.2020 08:13 |
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renus

Dabei seit: 29.01.2007
Beiträge: 1.499
Bike: Hypermotard 950 SP; MHR
Zornheim
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...und ich hab mich gerade erst mit der "Naßkupplung" abgefunden
__________________
René
Foggy 
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16.10.2020 08:42 |
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Das Motorenkonzept erinnert mich sehr an die Honda VFR-1200-Motoren, die nur so mittelerfolgreich waren. Die Wartungsintervalle beim Ventilspiel sind ja eher theoretischer Natur, der Durchschnittsmotorradfahrer braucht auch bei 30tkm-Intervall 5 Jahre und mehr, bis er dafür in die Werkstatt muss.
Technisch bestimmt sinnvoll und durchdacht, aber der freiwillige Verzicht auf ein (oder, wenn man Gitterrohr und Trockenkupplung dazuzählt, drei) Alleinstellungsmerkmal(e) in einem Markt, der nahezu vollständig von emotionalen Kaufentscheidungen geprägt ist, kommt mir sehr gewagt vor. BMW macht gerade mit der 1800er und den klassischen Modellen erfolgreich das Gegenteil.
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16.10.2020 08:54 |
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Jordi
Super Moderator
   

Dabei seit: 25.01.2009
Beiträge: 10.358
Bike: M S4

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Zitat: |
Original von Snaporaz
[...]
aber der freiwillige Verzicht auf ein (oder, wenn man Gitterrohr und Trockenkupplung dazuzählt, drei) Alleinstellungsmerkmal(e) in einem Markt, der nahezu vollständig von emotionalen Kaufentscheidungen geprägt ist, kommt mir sehr gewagt vor.
[...] |
Das sehe ich auch so. Bei der neuen Monster scheint der Gitterrohrrahmen auch einem Aluteil zu weichen. Das sieht dann sehr verwaschen aus, genauso wie die anderen Bewerber. Ob das die Leute noch begeistert?
Noch ein Grund mehr, meine alten Modelle zu behalten und zu hegen und zu pflegen.
__________________ "Man geht nicht nach dem Motorradfahren zum Kaffeetrinken, Kaffeetrinken ist integraler Bestandteil des Motorradfahrens."
Frei nach Wolfgang Güllich
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16.10.2020 09:02 |
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FloDW

Dabei seit: 17.01.2014
Beiträge: 164
Bike: 998

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Ich glaub auch, dass das die eingefleischten Ducatisti, so wie sie auch hier oft zu finden sind, ziemlich irritiert.
Was eine richtige Ducati ist, sieht ja sogar jeder Ducatisto anders, aber für mich muss eine richtige Ducati eine Einarmschwinge, eine Trockenkupplung, einen L-Zweizylinder und eben eine desmodromische Ventilsteuerung haben. Klar für manche Hardliner sind eine Wasserkühlung und vier Ventile/Zylinder schon zu viel
Die Frage ist doch, ob sich Ducati immer weiter von dem entfernt was die Marke und ihre Motorräder eigentlich ausmacht. Und das natürlich hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen, denn nur darum geht es scheinbar. Dies Bereitschaft von früher, einfach geile Nischenprodukte auf die Straße zu stellen, sehe ich immer weniger. Wenn auf der WDW von 50.000 Motorrädern 20.000 Multistradas sind, dann finde ich das schon befremdlich. Nicht das die Multis nicht ihre Berechtigung haben. Im Gegenteil, ich finde die sogar super, auch für die Marke selbst. Denn jeder wirtschaftliche Erfolg der Multis, Scrambler und Supersport garantiert den Fortbestand von Ducati, was ja in der Historie nicht immer so fix war.
Aber wenn man jetzt die emtionalen Nischenprodukte auch noch weichspült, gefällt mir das leider überhaupt nicht
Umso mehr bestärkt mich das im Erhalt meiner 998 und 1098
lG
Flo
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16.10.2020 09:09 |
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Kleiner Nachtrag: Von knapp 4000 bei Mobile angebotenen Ducatis haben 62 (!) eine Laufleistung von 60 tkm oder mehr.
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16.10.2020 09:12 |
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Morgen,
Ducati gehört ja nun zu Audi. Die werden auch mehr auf den Gewinn schielen, als auf emotione...
Die Zeiten des "italienischen Gelumps" sind vorbei...leider.
Als nächstes werden in China vorgefertigte Bausätze in Italien zusammengesteckt....Made in Italy
__________________ Quidquid agis, prudenter agas et respice finem...
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16.10.2020 09:27 |
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Von Emotionen alleine kannste halt nicht leben...
Ein bissle Gewinn muss ein Unternehmen schon machen, sonst gehen die Lichter ganz schnell aus.
Das ist nicht nur bei Audi so. Das gilt für jedes Unternehmen auf dieser Welt.
Cheers
Uwe
__________________ Ich weiss zwar nicht immer wovon ich rede, ich weiss aber, dass ich immer recht habe. ( Cassius Marcellus Clay Jr. )
Moralapostel 2007
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16.10.2020 09:50 |
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Na ja, allein von Emotionen nicht, aber die am Markt durchsetzbaren Preise für ein Produkt werden auch (und bei Motorrädern ganz wesentlich) von den mit dem Produkt verbundenen Emotionen bestimmt - im Uhrengeschäft ist das noch viel extremer, aber im Autobereich nicht viel weniger. Und da bin ich neugierig, woran Ducati das Markenimage festmachen will, um die in Relation zu Mitbewerbern doch heftigen Preise durchzusetzen. Bei der neuen Supersport scheint das nicht mehr geklappt zu haben.
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16.10.2020 10:08 |
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War ja auch bei Ducati schon früher so:
KöWe zu Zahnriemen. Jetzt halt Desmo zu Ventilfedern. L zu V. Gitterrohrrahmen zu selbsttragenden Brückenirgendwas...
__________________ Quidquid agis, prudenter agas et respice finem...
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16.10.2020 10:28 |
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wickie833

Dabei seit: 02.10.2015
Beiträge: 143
Bike: 916S

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Zitat: |
Original von Snaporaz
Na ja, allein von Emotionen nicht, aber die am Markt durchsetzbaren Preise für ein Produkt werden auch (und bei Motorrädern ganz wesentlich) von den mit dem Produkt verbundenen Emotionen bestimmt - im Uhrengeschäft ist das noch viel extremer, aber im Autobereich nicht viel weniger. Und da bin ich neugierig, woran Ducati das Markenimage festmachen will, um die in Relation zu Mitbewerbern doch heftigen Preise durchzusetzen. Bei der neuen Supersport scheint das nicht mehr geklappt zu haben. |
Ich würde mal behaupten in den Märkten, wo Ducati jetzt schon und in Zukunft noch viel mehr, ihre Motorräder absetzen will, ist es dem Käufer ziemlich egal was im Motor drinnen ist und wie der Rahmen ausschaut......
Das Gejammere erscheint mir analog zu BMW wo die eingefleischten BWM Fahrer dem Hinterradantrieb und dem Reihen-6er nachtrauern, aber am Weltmarkt verkafut sich das 08/15 4Zylinder-Frontkratzer-Geraffel wie geschnittenes Brot.
Und ja, ich würde weder eine moderne Ducati, noch einen Fronttriebler BMW kaufen.
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16.10.2020 12:11 |
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Jordi
Super Moderator
   

Dabei seit: 25.01.2009
Beiträge: 10.358
Bike: M S4

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Ich fürchte, die Argumente von wickie833 haben was für sich.
Ich behaupte mal, dass ein Großteil der Käufer von Ducati-Motorräder gar nicht um den Reiz der Motorräder vergangener Tage wissen und wenn man´s denen heute erzählt kommt wahrscheinlich "Was labert der alte Sack da überhaut".
Ducati muss drauf stehen, weil´s gerade "in" ist. Die Einzelheiten der Technik gehen doch eigentlich nur dem richtigen Freak, der sich mit der Thematik auseinandersetzt, so richtig nahe.
Geht mir in vielerlei Hinsicht in anderen Bereichen auch so. Wenn mein Kumpel beginnt über sein altes Cannondale MTB mit der ersten RockShox-Gabel von anno dazumal zu schwärmen, sieht er bei mir nur die Fragezeichen aufsteigen und könnte mich fast erwürgen wenn ich frage "Ist MTB nicht MTB?".
__________________ "Man geht nicht nach dem Motorradfahren zum Kaffeetrinken, Kaffeetrinken ist integraler Bestandteil des Motorradfahrens."
Frei nach Wolfgang Güllich
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16.10.2020 12:33 |
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Mick_600SS
Dabei seit: 14.11.2019
Beiträge: 167
Bike: SS 600

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Auch ich finde Desmo super, selbst wenn man das heute technisch nicht wirklich braucht. Habe mich schon länger gefragt, ob Ducati das dauerhaft durchhält.
Hoffentlich gibt es Käufer für solch teure Projekte. Ich werde nicht dazu gehören. Es gibt zum Glück noch luftgekühlte 2V, die mir Spaß machen.
Wir müssen halt stark sein. Das (hoffentlich) kommende Ducati e-Moped wird auch andere Werte bieten müssen als eine rasselnde Trockenkupplung.
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16.10.2020 15:11 |
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Olek

Dabei seit: 30.01.2007
Beiträge: 102
Bike: weiter...
Oyten

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Diese und ähnliche Diskussionen erlebe ich auch in anderen Boards. Speziell bei Harley ist es noch gravierender, aber auch im KTM-Forum.
Und es ist immer das gleiche Muster:
Die Leute, die sich diese Marke genau wegen bestimmter Eigenschaften oder Image gekauft haben betrauern den Wechsel auf andere Technik,Design oder neues Image. Fragt doch mal Old-school-boys von Harley was sie von der Live-wire oder wassergekühlten Harleys halten
Marken, oder eher gesagt Modelle unterliegen Lebenszyklen. Ein Hersteller, der sich nicht permanent neu erfindet und neue Trends setzt, oder neuen Trends Rechnung trägt verschwindet mit der Zeit.
Bestes Beispiel ist BMW vom Boxer über die K-Modelle zu R-Modellen, eRollern, Customsbikes etc.
Schlechtes Beispiel Harley: alle paar Jahre eine neue Farbe für die bestehenden Modelle-das wars. Und jetzt unter Druck sieht das eher gewollt,denn gekonnt aus. Manchmal ist Image auch ein Fluch.
Persönlich könnte ich auf Desmodromik verzichten, auf den Rest ungern.
"Der König ist tot- lange lebe der König "
__________________ 4 Zylinder sind eindeutig 2 zuviel !!!
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16.10.2020 15:46 |
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Zitat: |
Bestes Beispiel ist BMW vom Boxer über die K-Modelle zu R-Modellen, eRollern, Customsbikes etc. |
Na ja, so gut ist das Beispiel auch wieder nicht. Umsatz macht BMW mit den Boxermodellen, die sehr behutsam verändert wurden (dezente, kaum sichtbare Wasserkühlung), andere Modellreihen laufen bei weitem nicht so gut. Vierzylinder gibt es z.Zt. gar nicht, den Roller habe ich kaum je auf der Straße gesehen (was kein Wunder ist, wird ja vollständig in China produziert, aber zu deutschen Preisen verkauf), die Zweizylinder haben irgendwie ein Anfängerimage.
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16.10.2020 17:07 |
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jimbum

Dabei seit: 09.12.2008
Beiträge: 3.098
Bike: M 900; 996; 999R; SC-PS 1000

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@snaporaz: 4zylinder gibt's garnicht???? Was ist mit der s1000r/s1000rr/xr1000?
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16.10.2020 19:22 |
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