Starter dreht nur müde trotz neuer Batterie |
Micha46
Dabei seit: 28.06.2017
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Bike: M 1000 S; SS 750
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Starter dreht nur müde trotz neuer Batterie |
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Hallo vieleicht hat ja jemand nen Tip, meine 1000er Monster Ie 2003 dreht den Motor beim Starten nur sehr widerwillig durch obwohl Batterie und Starter neu sind. Hatte zuerst die Batterie in Verdacht aber die dreht jetzt in ner 650er Yamaha ohne Probleme fast ne viertelstunde den Starter.
Hab das Gefühl als würde das Startrelais den ganzen Strom aufsaugen und nur noch schwach was an den Starter weitergeben.
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23.03.2019 14:11 |
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lunschi

Dabei seit: 30.01.2007
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Bike: weiter...
Taunus

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Hallo,
hast Du ein Voltmeter? Dann prüfe doch mal welche Spannung am Starter noch ankommt. Also an der Verschraubung des Plus-Kabels am Starter gegen Masse (Motorgehäuse)
Das sollte während des Startens mit einer fitten Batterie wenigstens 10 Volt sein. Ist es deutlich weniger solltest Du die Quelle des Spannungsabfalls suchen. In Frage kommt das Starterrelais aber auch alle dicken Kabel im Stromkreis - vom Pluspol der Batterie über das Starterrelais zum Anlasser. Den Massepfad nicht vergessen, von der Batterie zum Rahmen bzw. Motor.
Bei meiner 900SS waren die dicken Kabel an den Vercrimpungen der Kabelösen durchweg gammelig geworden. Die wurden beim Starten richtig warm. Mit neuen Kabeln (16mm2) und ordentlich vercrimpten Industrie-Kabelschuhen wurde der Anlasser dann wieder richtig lebendig!
Kai
__________________ Die Suchfunktion taugt irgendwie nichts - was ich brauche ist eine Findfunktion!
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23.03.2019 14:22 |
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Micha46
Dabei seit: 28.06.2017
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Bike: M 1000 S; SS 750
Themenstarter
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Hallo Kai danke für deine Tips 10,8 Volt kommen am Starter an. Hab mal die Kontakte am Relais sauber gemacht, die Kabel sehen noch gut aus. Richtig Munter dreht der Starter noch immer nich aber sie springt an.
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25.03.2019 00:56 |
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@lunschi
Hast Du die Kabel anfertigen lassen? Für 16mm2 brauchts ja schon eine größere Zange.
Mein Kabelschuh am Starter ist korrodiert, den würde ich gern ersetzen und in dem Zuge gleich das Kabel erneuern.
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25.03.2019 13:49 |
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Schau mal nach der Masseverbindung zwischen Starter, Motor und Batterie - wenn da etwas korrodiert ist, hast du mächtige Übergangswiderstände. Das Anlasserrelais kannst du mit einem Starthilfekabel überbrücken, dann siehst du, wie gut der Anlasser arbeitet (direkte Verbindung Batterieplus zum Anlasser).
Ich sehe gerade, hat Lunschi auch schon geschrieben. Wer lesen kann ...
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25.03.2019 14:31 |
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Baui

Dabei seit: 04.02.2007
Beiträge: 5.642
Bike: Keines......
Köln
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25.03.2019 16:55 |
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Vor allem kannst Du mittels Voltmeter den Fehler auch einkreisen. Wenn Du mit dem Voltmeter parallel zu den Leitungen während des Startens misst, zeigt das Voltmeter den Spannungsabfall, also die entstehende Differenz, an.
Gruß. Martin.
__________________ Jung sein ist keine Frage des Alters.
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25.03.2019 18:23 |
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lunschi

Dabei seit: 30.01.2007
Beiträge: 4.239
Bike: weiter...
Taunus

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...ich hab mir in einem online-Kabelshop die Litze mit 16 mm2 plus passende Rohr-Kabelschuhe bestellt.
In der Firma habe ich Zugang zu einer professionellen Crimpzange für solche Kabelschuhe. Ich hab dann die passenden Kabelschuhe genommen, die Leitungen abgelängt und abisoliert, vercrimpt und eingebaut.
Der Unterschied war deutlich spürbar!
Kai
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25.03.2019 19:48 |
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aero
Dabei seit: 04.06.2014
Beiträge: 172
Bike: Keines......

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25.03.2019 20:09 |
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Schnarchi
Dabei seit: 28.01.2018
Beiträge: 195
Bike: 916
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Hat der Starter denn schon mal kraftvoller durchgedreht? Oder wolltest Du mit dem Tausch von Starter und Batterie das Startverhalten verbessern?
Denn so grundsätzlich reißt das kleine Motörchen die zwei Halbliter-Pötte ohne Dekovorrichtung nicht so wirklich heftig durch, wenn man es mal mit nem Japaner-Vierzylinder vergleicht. Das habe ich bei älteren Ducatis eigentlich noch nicht anders erlebt.
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25.03.2019 20:47 |
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Das stimmt - bei meiner 900 ss i.e. dreht sich mit neuem Starter, neuer Batterie und neuem Magnetschalter der Anlasser im Vergleich zu allen japanischen Motorrädern, die ich hatte/habe, nur sehr langsam. Ist vielleicht wirklich konstruktiv bedingt.
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26.03.2019 08:19 |
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lunschi

Dabei seit: 30.01.2007
Beiträge: 4.239
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Taunus

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Zitat: |
Original von Snaporaz
Das stimmt - bei meiner 900 ss i.e. dreht sich mit neuem Starter, neuer Batterie und neuem Magnetschalter der Anlasser im Vergleich zu allen japanischen Motorrädern, die ich hatte/habe, nur sehr langsam. Ist vielleicht wirklich konstruktiv bedingt. |
Hast Du Dir mal die Kabel genauer angesehen? Wie gesagt das macht viel aus. Meine alte SS orgelte plötzlich wie angestochen mit den neuen Kabeln. Der Prozeß ist ja schleichend daher merkt man das nicht direkt...
Außerdem hatte ich mir auch mal eine nagelneue Gelbatterie gekauft die hatte von Anfang an spürbar wenig Startpower. Seitdem halte ich nicht mehr viel von Gelbatterien als Starterbatterien. Die Billig-Batterie von Tante Louise war ein Kraftpaket dagegen.
Kai
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26.03.2019 18:37 |
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851raider
Dabei seit: 12.10.2013
Beiträge: 1.025
Bike: M 620 i.e; M S4RS; 851 Strada; 998 S FE

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Kann Lunschi nur Recht geben mit den Kabeln. Habe an meiner alten 916 SPS mal die Kabel von Batterie zum Relais und vom Relais zum Starter neu und dicker gemacht. Das war ein völlig anderes Startverhalten.Habe die alten Kabel den mal aufgemacht und siehe da : Oxidiert und das wichtigste : Ausgeglüht! Dann kann kein Strom fließen. Hatte einfach mal ein Kabel mit 10 qmm von der Batterie zum Anlasser direkt gelegt. Da merkt man sofort was los ist.
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26.03.2019 18:54 |
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Schnarchi
Dabei seit: 28.01.2018
Beiträge: 195
Bike: 916
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Gelbatterien haben wirklich einen vergleichsweise geringen Starterstrom, das ist auch meine Erfahrung.
Auch muss die Verkabelung auf Oxidation und Übergangswiderstände überprüft werden.
Trotzdem drehen am Ende des Tages die üblichen Ducati-Starter nicht so hart durch wie bei anderen Motorrädern. Zumindest die, die ich bisher so erlebt habe. Müssen sie ja auch nicht. Ich hab ja keine Lust, zwei Kilogramm mehr Masse rumzuschleppen, nur damit sich der Startvorgang anhört, als würde die Schwungscheibe beim DB 605 rangefahren werden.
Nicht ohne Grund haben eigentlich fast alle Einzylinder über 500 cm^3 eine Deko-Vorrichtung.
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26.03.2019 20:17 |
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Micha46
Dabei seit: 28.06.2017
Beiträge: 24
Bike: M 1000 S; SS 750
Themenstarter
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hätt ich nich gedacht, neues Kabel von Batgterie zum Startrelais und schon läufts besser, das etwas langsame drehen ist wohl konstruktiv bedingt, dacht ich mir auch. meine alte 1000er BMW brauchte schließlich nen Starter der auch nen 2 l Automotor durchdreht.
nochmal vielen Dank an alle für die freundliche Unterstützung. Micha
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26.04.2019 10:05 |
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Ich habe die Winterpause genutzt um meine Königswelle Mille, die beim Starten ein absoluter Schwerkostgänger ist, etwas auf die Beine zu helfen. Habe dort einen Anlasser einer BMW F650, der antriebsseitig identisch mit dem Milleanlasser ist, aber ein 1/4 PS mehr als der Originale hat und statt mit zwei Kohlebürsten mit vier an der Bürstenplatte bestückt ist, ins Moped gestrickt (der hintere Lagerdeckel musste dazu umgebaut werden) . Der original Milleanlasser von Nippon Denso hat wie der der Zahnriemenducatis 1 PS (0,7 KW) und selber neue 25mm² Batteriekabel mit Rohrkabelschuhen angefertigt. Zusammen mit dem frisch geladen LiFepo4-Akku vom Hobbychinesen orgelt die wie ein Japanischer Vierzylinder. Oberhammer...
Taugt fast zum auf dem Anlasser herumfahren. Hat den Anlasser der Zahnriemenducatis schon mal jemand geöffnet?
Bollergruß,
Sigi
__________________ Nur die Harten, kommen innen Garten!
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26.04.2019 22:53 |
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DJ9TQ

Dabei seit: 19.09.2019
Beiträge: 102
Bike: ST4 S
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Ich melde mich mal zu Wort, da ich derzeit ähnliche Probleme mit meiner DUC ST4S habe.
Ich habe sowohl Batterie und Anlasser ausgewechselt als auch die stromführenden Leitungen verstärkt bzw. "wiederstandslos" verlegt. Auch das Starterrelais arbeitete einwandfrei. Alsdann habe ich den Anlasserfreilauf kontrolliert, der zwar erhebliche Verschleisserscheinungen aufwies, aber immerhin noch bestimmungsgemäß funktioniert.
Wenn man bei der Überprüfung festgestellt hat, dass die Kurbelwelle – insbesondere bei herausgedrehten Zündkerzen – problemlos gedreht werden kann, und wenn die Batterie voll aufgeladen, der Anlassmotor und das Starterrelais in Ordnung sind und auch der Anlasserfreilauf bestimmungsgemäß funktioniert, müsste das Problem nach menschlichem Ermessen irgendwo zwischen Kurbelwelle und Anlasser liegen, so meine Überlegung.
In einem anderen Ducati-Forum entdecke ich plötzlich den Beitrag zum Thema „Anlasserzahnrad 1198 Lagerung“.
Die erläuternde Explosionsgrafik des Verfassers zeigt hierbei große konstruktive Übereinstimmungen mit meiner ST4S, so dass sich möglicherweise auch bei mir das Anlasszahnrad -wie beschrieben- verkantet und den Motor hemmt. Dieses Zwischenrad (10) hängt irgendwie an einem Zahnradzwischenstift (8) und ist einseitig in die rechtsseitige Gehäusehälfte eingelassen. Wenn diese einseitige Lagerung ausgeleiert ist, könnte es tatsächlich zu diesem beschriebenen Startproblem kommen. In Abschnitt N 9.1, Seite 143 des Werkstatthandbuchs wird dieses besagte Zahnrad als Anlasservorgelegerad (19) bezeichnet. Es sitzt auf einem Stift (21), der durch die Schraube (16) im Gehäuse fixiert ist. Das Vorlegerad wird auf dem Stift mittels einer Unterlegscheibe (18) und eines Seeger-Rings (17) fixiert.
Ich bin derzeit noch nicht damit weitergekommen. Aber daß der Fehler irgendwo in diesem Bereich zu suchen ist, erscheint mir nicht nur sehr schlüssig, sondern das ist auch meine letzte Hoffnung.
Gegebenenfalls könnte man ja noch beim Kurbelwellenlager nachschauen. Aber dann ist bei mir absolut Schicht im Schacht.
Lass doch mal wissen, was Du herausgefunden hast!
__________________ Klaus aus Münster/Westf.
BMW 1200GS, Royal Enfield Bullet 500 EFI, DUC ST4S
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28.09.2019 13:35 |
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Ich denke eher, dass der Anlasser konstruktiv etwas schwach ausgelegt ist oder die Übersetzung ungünstig. Selbst mit LiFePo Akku, welcher ja mehr als genug Strom bereitstellt tut er sich immer noch verhältnismäßig schwer, der Einbruch in der Bordspannung ist lediglich nicht so hoch.
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28.09.2019 15:28 |
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DJ9TQ

Dabei seit: 19.09.2019
Beiträge: 102
Bike: ST4 S
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@currywurscht
also in meinem Fall war definitiv schon mal die Batterie hin und die Kohlen des Startermotors total abgeschliffen. Der Anlasser war innen total verdreckt. Insofern war es durchaus sinnvoll, gleich für Ersatz zu sorgen. So kann ich dann den defekten Motor später in aller Ruhe instandsetzen.
Auf der Werkbank zog der Motor nur noch 11-12 Ampere . Meines Wissens beträgt die Stromaufnahme - wenn der Motor ok ist - mindestens 20 Ampere. Ich habe wegen der Eile versäumt, die Stromaufnahme des neuen Motors mit einer Stromzange zu kontrollieren. Diese Messung werde ich auf jeden Fall nachholen.
Was ich in diesem Zusammenhang auch noch checken möchte ist, ob man als Schnelltest den Durchzug des Motors an der Kurbelwelle mit einem Drehmomentschlüssel prüfen kann. Und das dann mit und ohne Kompression. Wenn man dann Vergleichswerte hätte, ließe sich doch m.E. sofort feststellen ob irgendwas was mit dem Motor nicht in Ordnung ist.
__________________ Klaus aus Münster/Westf.
BMW 1200GS, Royal Enfield Bullet 500 EFI, DUC ST4S
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28.09.2019 16:56 |
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rallef

Dabei seit: 08.08.2013
Beiträge: 1.180
Bike: 999 S; MTS 1000; SC-PS 1000; Chiara
Schrauber / Gewerbetreibender: Ja
Köln
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hallo zusammen,
vielleicht hilft das ja hier ...
abenteuer anlasser und freilauf 
__________________ grüße aus köln,
ralph
es lebe der witz oder auch nicht ... http://www.tagesspiegel.de/images/mordillo/6918982/2-format6001.jpg
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29.09.2019 10:18 |
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